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»70er, 80er und 90er Party« – einen fröhlichen Rückblick auf drei Jahrzehnte hielt der Carnevalverein Alten-Buseck (CVA) in seiner fast fünfstündigen Prunksitzung. Für das Warm-Up sorgten die FireBeazz. Im Nu trieben sie das Stimmungsbarometer in die Höhe. Mit viel Herzblut wird die Nachwuchsarbeit betrieben. 44 Kids bei den Minis, diese närrische Zahl spricht für sich. Sie stehen unter den Fittichen von Katrin Seuling, Manuela Molski und Carolin Krieger und erhielten mächtig viel Applaus für ihren Auftritt. (Von Siglinde Wagner)
Regelrecht gefeiert wurden die CVA-Midis mit 20 Mädchen und – man höre und staune – drei mutigen Jungs. Bejubelt wurde die CVA-Garde. Sie zeigten Top-Leistungen, die nur mit einer ausgezeichneten Aufbauarbeit zu erreichen sind. Eine tänzerische Meisterleistung und ausgefallene Choreografien brachten die Maxim’s und die CVA-Angel’s auf die Bühne der Harbig-Narhalla. Die ohnehin ausgelassene Stimmung wurde von den Nobodies weiter befeuert. Die 16 mal mehr, mal weniger durchtrainierten Mannsbilder werden von Lorena Aff und Daniela Resch auf Trapp gehalten.
Die Aandorfer Domspatzen brachten mit dem richtigen Gespür für Stimmungslieder den Saal zum Kochen. Keine CVA-Prunksitzung ohne die »Two Voices«: Mona Poloschek und Sabrina Ludwig, beides Eigengewächse, gelingt es immer wieder aufs Neue, die Feierlaune hochzuhalten. Passend zum Motto sangen sie die Hits, auf die bereits ihre Eltern getanzt haben.
Ihre Kampagnetänze zeigten die Garden von KFC und KVB (Großen-Buseck) und CCR (Ruttershausen). Prinz Arndt I. und Prinzessin Katrin I. mit Hofstaat von der Gießener Fastnachtsvereinigung brachten Glanz und Gloria in das Disco-Feeling, das die Kulisse ausstrahlte. Diese trägt ebenso wie die Orden die Handschrift des Vorsitzenden Herbert Burbach. Als Oberhofkapelle war der »Vulkan Express« im Einsatz.
Musik, Gesang und Tanz – was fehlt? Büttenreden! »Nehmt zusammen allen Mut, denn das tut der Fassnacht gut. Geht an die Sache unverzagt, nicht jeder Redner wird verklagt. Talente gibt’s auf jeden Fall auch bei uns im Buseck-Tal.« Spontan gab André Fischer ein kurzes Debüt in der Bütt. Sollte der Aufruf des Sitzungspräsidenten Ralf Badeck längerfristig erfolglos sein, muss vielleicht der Präsi selbst in die Bütt hinein, für seinen Stuhl inmitten des Elferrats steht ja bereits Tim Burbach parat.
Ganz leer blieb die Bütt dennoch nicht, mit Boris Reissert vom Karnevalverein Ober-Roden hatte man einen Schnellredner verpflichtet. Als TV-erprobter Supermann bot er sich als Mitglied für den Elferrat an.
Mit einer langen Aneinanderreihung von Liedpassagen »strickte« Thorsten Fett aus Utphe eine humorvolle Geschichte. Verlässt er das Haus, singt seine Frau »Oh, wann kommst du«. Er antwortet mit »Montag, Dienstag« – um sich schließlich am Sonntag zu fragen »wo war ich bloß gestern – die Antwort weißt nur du allein, denn da war ich zu zu«. – Das hatte Klasse!
Bis zum großen Finale verlebte das Publikum eine geile Zeit mit und ohne Plateauschuhen.
Quelle: Gießener Allgemeine (04. Februar 2018)